
Grasmilben beim Menschen
Herbst- Grasmilben
Grasmilben beim Menschen: Die rötlichen Larven sind Parasiten.

Herbst- oder Erntemilbe, auch Grasmilbe, Grasfloh, Neotrombicula
Grasmilbenstiche behandeln
Herbstmilben Stiche finden sich an Stellen mit dünnerer Haut.

Stiche / Bisse von Herbstgrasmilben (Grasmilben, Grasflöhe)
Mittel gegen Milbenstiche
Ein elektronischer Stichheiler verhindert den Juckreiz.

Hitzebehandlung gegen Insektenstiche: thermischer Stichheiler
Grasmilben bekämpfen
Bei begrenztem Befall kann der Einsatz von Neemöl* helfen.
Neemöl gegen Milben im Garten
Wie kann man Grasmilben Bisse behandeln? Was hilft gegen Herbstgrasmilben Stiche?
Grasmilben beim Menschen sind in manchen Gegenden ein echtes Problem. Genau genommen geht es um Herbstmilben und ihre Stiche oder Bisse. Dabei leiden Menschen und auch Haustiere nach einem Aufenthalt im Freien unter wochenlangem, starkem Juckreiz. Es sind sehr kleine gerötete, manchmal auch pustelige Stellen auf der Haut zu finden. Diese Erscheinung wird als Trombidiose bezeichnet, auch Erntekrätze oder Beiß genannt. Mitunter gibt es Verwechselungen mit einem Ekzem, was natürlich völlig andere Ursachen hat.
Ausgelöst wird diese lästige Erscheinung durch die Larven der Ernte- oder Herbstmilbe, die mit wissenschaftlichem Namen Neotrombicula autumnalis heißt. Weitere Namen sind Erdlaus, Erntemilbe, Graslaus, Grasmilbe, Grasfloh, Herbstgrasmilbe, Herbstlaus, Holzmilbe, Heumilbe oder Pfirsichlaus. Andere deutsche Namen sind Erntemilbe, Herbstlaus oder Beiß.
Häufig liegen diese betroffenen Körperstellen gut geschützt unter der Kleidung. Oft gibt es ein großes Rätselraten, worum es sich bei diesen juckenden Stellen handelt. Auch Ärzte stoßen dabei an ihre Grenzen. Denn leicht passieren Verwechselungen mit den Bissen von Bettwanzen, mit Flohbissen oder ähnlichem.
Außerdem sind die Stiche allein nur schwer von anderen Insektenstichen zu unterscheiden. Es sollten daher auch andere Faktoren betrachtet werden. Da die Milben meistens nicht gefunden werden, erhärten normalerweise erst mehrere Indizien zusammen den Verdacht.
Oft jucken sie erst Stunden später, z.B. in der Nacht im Bett. Deshalb werden sie auch erst einmal gar nicht unbedingt mit dem Aufenthalt im Grünen in Verbindung gebracht.
Anmerkung: Im Internet findet man zum Teil selbst auf renommierten Seiten unrichtige, widersprüchliche oder falsche Aussagen über die Milben. Tatsächlich sind Herbstmilben in ihrer Lebensweise wissenschaftlich auch noch nicht besonders gut erforscht. Da gibt es noch verschiedene große Wissenslücken. Die Informationen auf dieser Seite habe ich gründlich recherchiert. Meine Empfehlungen für Grasmilben bei Menschen basieren entweder teils auf eigenen Erfahrungen und auf amtlichen oder wissenschaftlichen Quellen. (siehe unten)
Bitte nutzen Sie die Kommentarfunktion unten, um Ihre Meinung oder eigene Erfahrungen mitzuteilen.
Die Herbstmilbe, auch Grasmilbe oder Erntemilbe
Was sind Herbstmilben, und wo treten sie auf.
Herbstmilben oder Herbstgrasmilben werden oft auch fälschlich "Grasmilben" genannt. Der lateinische Name ist Trombicula, genau genommen "Neotrombicula autumnalis". Die Milben gehören zu den Spinnentieren, sind also keine Insekten.
Die häufige landläufige Bezeichnung "Grasmilbe" beruht auf einer Verwechselung. Die "wirkliche" Grasmilbe hat den wissenschaftlichen Namen "Bryobio Gramineum". Sie saugt tatsächlich nur an Pflanzen, an Gras zum Beispiel. Für Mensch und Tier ist diese absolut harmlos.
Herbstmilben treten in vielen Ländern an manchen Orten massenhaft auf.
Diese Larven können problemlos einige Meter in wenigen Minuten zurücklegen. Also zum Beispiel die Entfernung von ihren Rückzugsorten zwischen den Pflanzen zu Ihrem sonnigen Lieblingssessel.
Die Verbreitung von Herbstmilben ist regional beschränkt. In Deutschland sind sie vor allem im Rheintal zu finden. Hauptsächlich leben sie dort in Gärten und Parks im Umkreis der Großstädte.
Im Herbst treten sie bei uns in großer Zahl auf. Daher haben sie den Namen Herbstmilbe oder Erntemilbe. In den letzten 10 bis 15 Jahren haben sie sich in einigen Gegenden zu einer echten Plage entwickelt.
Grasmilben Stiche erkennen, Herbstmilben Bisse
Stichbilder beim Menschen, Hautreaktion, Verwechselungen.
Grasmilben beim Menschen hinterlassen ihre Bisse an Armen und Beinen, auf Brust oder Schultern. Gehäuft können sie auch im Schambereich oder in den Achseln vorkommen. Besonders in warmen Körperregionen mit dünner Haut, da die Milben sich dort wohlfühlen und leichter zu ihrer Mahlzeit kommen.
Besonders unter eng anliegender Kleidung finden sich die Bissstellen. Unter der Unterwäsche oder den Strümpfen, unter dem Gürtel, unter Gummizügen von Wäsche usw.
Manche Menschen sind viel stärker betroffen als andere. Dies scheint zum einen von der Beschaffenheit der Haut abzuhängen, zum Beispiel ihrer Dicke und Widerstandsfähigkeit, zum anderen wird es auch mit Gerüchen und Ausdünstungen der Haut erklärt.
Auch wenn Menschen gebissen wurden, ist die individuelle Reaktion sehr unterschiedlich. Manche leiden furchtbar unter grässlichem Juckreiz, andere spüren nichts.
Und schließlich bilden bei wiederholten Bissen manche Betroffene eine Toleranz aus, so dass sie keinen Juckreiz mehr spüren. Während bei wieder anderen Menschen die Reaktion stärker wird und sich rote Quaddeln bilden, nachdem anfänglich nur kleine rote Pünktchen zu sehen waren.
Auch eine Allergie kann ausgebildet werden.
Der Milbenbiss ruft rasch eine rötliche Hautreizung hervor. Meist ist diese Stelle relativ klein, vielleicht 1-3 mm im Durchmesser. Es können aber auch bis 1 cm große Quaddeln entstehen.
Manchmal hat man nur einen einzigen Milbenbiss. Häufig finden sich jedoch mehrere nahe beieinander.
Normalerweise verspürt man den Biss erst viel später, zum Beispiel dann nachts im warmen Bett. Da wird die juckende Stelle zunächst gar nicht mehr mit dem Aufenthalt im Grünen in Verbindung gebracht. Im Gegensatz zu Hausstaubmilben, die nicht stechen, sind aber die Einstiche zu finden. Auch die Ähnlichkeit mit den Stichen von Flöhen kann einen leicht auf die falsche Spur bringen.
Denn erst nach einigen Stunden, manchmal erst nach 1-2 Tagen, entsteht bei Mensch und Tier oft Juckreiz. Dieser kann sehr quälend sein und bis zu zwei Wochen anhalten. Sehr empfindliche Menschen können sogar mit leichtem Fieber reagieren.
Grasmilbenbisse Gefahren
Grasmilben beim Menschen können Krankheiten übertragen.
In Deutschland brauchen Sie sich über eventuelle Übertragung von Krankheiten keine Gedanken zu machen. Hierzulande wurde noch nie festgestellt, dass man von Grasmilben mit Krankheiten infiziert werden könnte.
Die Möglichkeit der Übertragung von Borreliose ist nicht nachgewiesen, kann aber auch nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Die Übertragung von Borreliose durch Zecken ist dagegen bekannt. (Zecken und Milben sind nahe Verwandte und haben viele Ähnlichkeiten.) Im asiatischen Raum weiß man von der Übertragung einer Fieberkrankheit durch Milbenbisse.

Milbenbisse, Grasmilben-Stiche: Die Haut wird mit den Mundwerkzeugen angeritzt und mit Speichelsäften gelöst.
Der extreme Juckreiz reizt allerdings stark zum Kratzen. Dabei besteht die Gefahr, dass die Hautoberfläche weiter verletzt wird. Es können dann Erreger eindringen, so dass sich Folgeentzündungen bilden.
Grasmilben im Garten erkennen
Wie zeigt sich ein Befall mit Grasmilben?
Ob Ihr Garten von Milben befallen ist?
Das werden Sie wahrscheinlich am ehesten durch die häufigen Stiche nach einem Aufenthalt im Freien bemerken.
Die parasitären sechsbeinigen Milbenlaven sind mit 0,2 bis 0,3 mm winzig klein. Sie können sie daher auf den meisten Untergründen mit dem bloßen Auge kaum erkennen.
Mit der folgenden Methode sind die Milben aber leicht zu entdecken. Legen Sie dazu weiße Kacheln oder weißes oder auch schwarzes Papier auf den Boden. Wählen Sie dafür verschiedene sonnige Stellen Ihres Gartens. Herbstmilben sammeln sich dort, weil sie die Wärme mögen.
Auf dem weißen oder schwarzen Hintergrund können Sie die Milben dann leicht beobachten. Sie sind als leicht rötliche, bewegte Punkt zu entdecken. Wenn Sie eine Lupe benutzen, können Sie sie gut erkennen.

Die 6-beinige Larve der Herbstgrasmilbe, Erntemilbe (Neotrombicula autumnalis)
Mit einigem Aufwand kann man auf die beschriebene Weise herausfinden, welche Stellen besonders befallen sind. Die Milben im Garten ganz loszuwerden, kann jedoch richtig schwierig werden.
Grasmilben bei Tieren und Menschen
Wann und wo bekommt man Grasmilbenbisse.
Die Milben saugen nicht direkt unser Blut. Vielmehr kratzen sie bei Tieren und Menschen die Oberflächenzellen der Haut an. Es ist also falsch ausgedrückt, dass die Grasmilben beim Menschen stechen. Es sind ja die Herbstmilben, und die beißen. Mit ihren Beißwerkzeugen ritzen sie die Haut geringfügig an. So entsteht eine kleine oberflächliche Wunde. Da diese Wunde nicht in die Tiefe geht, schmerzt sie nicht. In ihr sammeln sich Zellsäfte und Lymphe. Diese Säfte nehmen Grasmilben beim Menschen mit ihrem Saugrüssel auf. Daher werden sie als Poolsauger (pool = "Becken, Grube") bezeichnet.
Die erwachsenen Milben haben 8 Beine. Diese leben völlig harmlos tief im Erdboden und überwintern dort. Ebenso wie die Nymphen ernähren sie sich von Pflanzensäften oder kleinen Insekten. Im Frühjahr legen sie an der Erdoberfläche jeden Tag etwa 15 Eier ab. Die Männchen leben etwa 2 Monate, die Weibchen bis zu einem Jahr.
Die sechsbeinigen Larven sind als Parasiten an der Oberfläche unterwegs. Dabei sind sehr beweglich und aktiv. Mit nur 0,3 bis 0,5 mm sind sie winzig klein. Dennoch bewegen sie sich mit einer Geschwindigkeit von bis zu 25 cm pro Minute. Das ist ziemlich flott! Bezogen auf die Körpergröße müsste ein Mensch sich im Verhältnis mit etwa 60 km/h fortbewegen, um genau so schnell zu sein!
Grasmilben beim Menschen: Larven sind Parasiten.
Da sie tagaktiv sind, ist nachts zum Glück kein Befall zu befürchten.
Sie bewegen sich nicht aktiv auf ihre Wirte zu. Sie können mögliche Wirte jedoch anscheinend durch Veränderungen der Luft durch CO2-Verbrauch auf Entfernung wahrzunehmen. Zur Nahrungssuche warten sie auf ein Wirtstier. Die Milbenlarven klettern auf Blattspitzen und andere erhöhte Punkte, wo sie vorbei streifende Wirbeltiere warten. Auf den Blattspitzen von Gräsern und Pflanzen sind sie dabei zu finden. Sie warten, bis sie durch Haut, Haar oder Kleidung eines vorbeiziehenden Tieres oder Menschen von den Grasspitzen abgestreift werden. Dann krabbeln sie rasch weiter, um eine geeignete Hautstelle zum Saugen zu finden.
Die Milbenlarve saugt nur einmal. Dennoch sind oft mehrere oder gar viele Stiche beieinander zu finden. Das rührt daher, dass Milben an Gras- oder Blattspitzen als ganze Haufen zu vielen an einer Stelle sitzen und gemeinsam abgestreift werden. (sogenannte Cluster)
Bei trockener Wärme ziehen sich gern an die schattig feuchten Stellen zwischen Pflanzen zurück. Nässe mögen sie jedoch ebenfalls nicht.
Unter anderem befallen die Parasiten Vögel, Mäuse, Katzen, Hunde und eben auch Menschen. Auf Tieren können sich die Larven in großer Zahl sammeln. An Menschen werden sie jedoch schon nach wenigen Stunden nicht mehr gefunden.
Allerdings ist der Mensch wohl ein "Fehlwirt". Die Milben sind von Natur aus nicht auf Menschen eingerichtet sind und vertragen unsere Körpersäfte nicht. Sie gehen ein, wenn sie sich von Menschen ernährt haben.
Grasmilben im Garten bekämpfen
Was tun gegen Grasmilben?
Wenn Sie in Ihrem Garten Grasmilben bekämpfen wollen, müssen Sie für andauernden Erfolg mehrere Punkte beachten.
Man kann dann größere Mengen kochend heißes Wasser an diesen Stellen in den Boden gießen. Dies kann die Milben an dieser Stelle stark reduzieren. Solche Methoden können jedoch leider nur punktuell durchgeführt werden.
Nun könnte man sicherlich auf die Idee kommen, chemische Mittel großflächig einzusetzen. Vor allem spezielle Anti-Milben-Mittel (sogenannte Akariziden) kämen da in Frage. Allerdings bringt dieses Vorgehen nach Erfahrungsberichten nur bei kleineren umgrenzten Befallstellen Erfolg. Und dafür gibt es zwei einfache Gründe. Zum einen wäscht bereits der erste Regenguss die Chemikalien wieder fort. Zum anderen leben die Milben bis zu einem Meter tief im Boden, wo die Mittel erst gar nicht hin gelangen.
Obendrein töten Insektenvernichtungsmittel auch erwünschte Insekten. Dazu gehören dann unter anderem auch natürliche Fressfeinde der Milben, etwa Tausendfüßler.

In schattig kühlen Gärten fühlen sich Herbstmilben wohl.
Falls Sie sich dennoch dafür entscheiden, dann sollten eine solche Maßnahme mit Chemie keinesfalls in die eigenen Hände nehmen. Überlassen Sie dies besser einem gewerblichen Schädlingsbekämpfer. Großflächiges Ausbringen von Insektenvernichtern ist für Laien nämlich aus gutem Grund verboten. Zu viele unterschiedliche Faktoren sind dabei zu beachten. Und zu groß sind auch die Gefahren für Gesundheit und Umwelt bei falscher Anwendung!
Gleichwohl haben anscheinend manche Leute in ihrem Garten durchaus Erfolg mit dem gezielten Einsatz von Insektenvernichtungsmitteln. Da kommt es vielleicht auf einen Versuch an. Jedenfalls steigen Ihre Erfolgsaussichten, je mehr verschiedene Massnahmen sie miteinander kombinieren.
Mein eigener Garten ist oben abgebildet. Inzwischen bin ich dabei, den Pflanzenbewuchs massiv zurück zu nehmen und statt dessen die Terrasse zu vergrößern. Wenn das nicht ausreicht, werde ich Kieselgur ausbringen.
Welche Vorgehensweisen sind zu empfehlen?
Wir müssen im eigenen Garten überlegt und systematisch vorgehen. Nur so haben wir Aussicht auf Erfolg.
Dafür machen wir die Lebensbedingungen für die Grasmilben beim Menschen und in seiner Umgebung möglichst unattraktiv.
- Milben scheinen sich an leicht feuchten, schattigen Stellen besonders zu auszubreiten. Halten Sie deshalb Pflanzen auf Abstand, so dass Luft und Sonne Zugang haben.
- Bei Nässe ziehen sich die Milben in den Boden zurück. Wässern Sie daher Ihren Rasen, falls es sehr trocken ist.
- Mähen Sie Ihren Rasen häufig, da die Milben sich gern auf den Grashalmspitzen aufhalten. Entsorgen Sie den Grasschnitt nicht auf den Kompost!
- Vertikutieren Sie Ihren Rasen, um Moos zu entfernen, auf dem sich die Milben ebenfalls gern aufhalten.
- Vertreiben sie Mäuse aus ihrem Garten, wenn er befallen ist. Entfernen Sie Mäusenester, da sie durch ihr Nahrungsangebot für die Parasiten zur Verbreitung beitragen.
- Falls Sie einen Komposthaufen haben, dann setzen Sie ihn öfters um. Dort bauen sich auch Mäuse gern ihre Nester.
- Halten Sie einen 2 bis 3 Meter breiten Streifen zum Haus pflanzenfrei, damit die Milben nicht ins Haus vordringen können.
- Wenn die befallenen Stellen nur begrenzt sind, können Sie den Einsatz von Neemöl* erwägen. Bitte beachten Sie dabei den Infokasten.
Die Milben beißen ja nicht nur Menschen, sondern vor allem auch Tiere. Sowohl Ihre Haustiere wie Hunde und Katzen als auch Kleintiere im Garten sind betroffen, Vögel und Mäuse zum Beispiel. Besonders Mäuse scheinen die Herbstmilben zu verbreiten.
Grasmilben bekämpfen Sie am besten, wenn Sie möglichst viele der verschiedenen Faktoren berücksichtigen und unterschiedliche Massnahmen miteinander kombinieren!
Neemöl (Niemöl) gegen Herbstgrasmilben
Gegen Herbstgrasmilben wird natürliches Neemöl oder Niemöl zur Zeit sehr beworben. Es wird im Kaltpressverfahren aus den Blättern des indischen Niembaums gewonnen.
Was weiter oben über das Problem gesagt wurde, Insektenvernichter wirksam einzusetzen, gilt natürlich auch hier.
Darüber hinaus findet das Bundesamt für Verbraucherschutz warnende Worte. Zwar ist Neemöl ein reines Naturprodukt. Das heißt jedoch nicht, dass man es unbedenklich einsetzen kann. Zum Einsatz von Neemöl in heimischen Gärten liegen jedenfalls noch nicht genügend Erkenntnisse vor.
Neemöl ist frei verkäuflich. Einige Anwender berichten, dass sie damit Erfolg hatten. Es soll nach den Angaben der Verkäufer für Menschen und Tiere unschädlich sein. Wenn Sie es ausprobieren wollen, können Sie Neemöl hier kaufen*.
Seien Sie sparsam im Umgang. Verlassen Sie sich nicht blind auf Aussagen, die diese Mittel als unschädlich bezeichnen. Immerhin haben sie eine tödliche Wirkung, deretwegen sie ja auch eingesetzt werden...
Übrigens gilt, was hier über Neemöl gesagt wurde, auch für das aus den Blüten von Chrysanthemen natürlich gewonnene Insektizid Pyrethrum*. Künstlich hergestellte sogenannte Pyrethroide werden jedoch als gefährlicher eingestuft, da diese haltbarer sind. Natürliches Pyrethrum dagegen zersetzt sich in kürzerer Zeit.
Es gibt mehrere Hersteller, die Produkte zur Bekämpfung von Herbstmilben empfehlen. Dazu gehören Neudorff Zecken- und Grasmilbenkonzentrat*, Bayer Blattanex sowie das besprochene Neemöl. Am ehesten würde ich zu Kieselgur-Staub greifen, welches
auch in der professionellen Schädlingsbekämpfung gegen Hühnermilben eingesetzt wird und bei sachgemässer äusserer Anwendung nicht giftig ist. Alle Mittel sind leider nur auf eher kleinen Flächen sinnvoll anzuwenden.
(Klick auf die Bilder führt zur Infoseite auf Amazon.)
Milben im Haus bekämpfen
Was tun gegen Grasmilben im Haus?
Um eine Einschleppung in Ihr Heim müssen Sie sich zum Glück normalerweise keine größeren Gedanken machen. In Häusern und Wohnungen überleben Grasmilben normalerweise nur wenige Stunden, höchstens 1 bis 2 Tage.
Allerdings berichten auch einzelne Betroffene von anderen Erfahrungen. So soll es vorgekommen sein, dass bei erneuter Benutzung befallener Kleidung doch auch Tage oder gar Wochen später wieder erneute Bisse zu finden waren. Im Zweifel also Kleidung und Schuhe heiß waschen oder desinfizieren.
Es scheint (selten) auch vorzukommen, dass Milben im Bereich von vielen Zimmerpflanzen längere Zeit überleben. Falls Sie den Verdacht darauf haben, sollten Sie nicht zu viele Pflanzen in Ihrem häuslichen Aufenthaltsbereich halten.
Es gibt eine speziell gegen Milben entwickelte Sprühlösung*. Diese können Sie im Haus benutzen, wenn Sie da auf Nummer Sicher gehen wollen.
Grasmilbenstiche vermeiden
Mittel gegen Grasmilben beim Menschen.
Mit verschiedene Möglichkeiten können Sie die Stiche oder Bisse von Grasmilben beim Menschen verhindern.
Manchmal hilft leider auch schützende Kleidung nicht. Im Gegenteil wird zum Teil auch gerade luftige Kleidung empfohlen. Es wird von Kindern berichtet, die splitternackt im Garten gespielt haben und keinerlei Stiche bekamen.
Wenn Milben am Körper eines Menschen sind, suchen sie nach dünneren Hautpartien. Diese finden sie besonders Dabei werden sie oft durch eng anliegender Kleidung aufgehalten, wo sich dann auch gehäuft Bisse finden, z.B. unter dem Gürtel, unter Gummizügen der Leibwäsche usw.
Von mechanischen Schutzmassnahmen abgesehen sind Repellents wie Anti-Brumm* oder NOBITE* zu empfehlen. Solche DEET- haltigen Mittel halten Ihnen Herbstgrasmilben und andere Plagegeister in der Regel für mehrere Stunden erfolgreich vom Hals. Damit bleiben Ihnen die lästigen Bisse in vielen Fällen erspart. Sprühen oder reiben Sie daher Füße, Knöchel und Beine damit ein. Sie können außerdem Socken und untere Hosenbeine damit behandeln. Jedoch wird abgeraten, diese Mittel im Dauergebrauch auf die Haut aufzubringen. Bei kleinen Kindern unter zwei Jahren sollten diese Mittel gar nicht verwendet werden - da gibt es aber schonende Alternative wie Antibrumm Naturel.
Außerdem gibt es die Möglichkeit, die Kleidung mit dem Insektengift Permethrin zu tränken oder zu besprühen. Kleidungsstücke von Bundeswehrsoldaten werden bei Auslandseinsätzen so behandelt. Die Wirkung hält mehrere Wochen an. Permethrin wirkt für Insekten bei Kontakt tödlich und wird gegen Mücken, Läuse, Flöhe, Zecken und eben auch Milben angewendet. Als Pflanzenschutzmittel ist es nicht mehr zugelassen, da es auf diesem Weg in die Gewässer gelangt. Auf im Wasser lebende Tiere wirkt es giftig, ebenso auf Katzen! Bei Menschen kann es bei Kontakt Allergien auslösen. Bei empfindlichen Personen daher entweder von außen auf die Kleidung sprühen oder bei in Permethrin eingeweichter Kleidung lange Unterwäsche tragen. Es sollte in jedem Fall immer mit Vorsicht verwendet werden, kann aber bei sachgemässer Anwendung für Betroffene eine wirkliche Hilfe sein. Von Nobite gibt es das Mittel als Sprayanwendung* wie auch als Lösung zum Einweichen* von Kleidungstücken, Mückennetzen, Bettlaken.
Hunde und Katzen werden recht zuverlässig durch Insekten- abwehrende Bänder für Haustiere* vor Befall geschützt. Für Menschen jedoch sind diese gesundheitsschädlich!
Grasmilben beim Menschen
Grasmilben Bisse Behandlung
Wenn Sie Grasmilbenstiche am Körper haben, ist das Hauptproblem für die meisten Menschen der furchtbare Juckreiz.
Wichtig: Trotz allem NICHT KRATZEN. Damit verletzen Sie die Haut weiter. Der Juckreiz lässt nur sehr kurzzeitig nach. Und obendrein handeln Sie sich möglicherweise noch eine Infektion ein!
- Sehr guten Erfolg bringt die Wärmebehandlung. Dafür benutzen Sie am besten einen elektronischen Stichheiler. Aber auch eine andere Wärmequelle wie zum Beispiel eine heiße Kaffeetasse, ein erhitzter Löffel oder ähnliches können Sie dafür verwenden. Wirkt ebenfalls sehr gut, ist nur etwas umständlicher in der Anwendung. Sie können den Stichheiler bei Amazon kaufen*.
- Eine Einreibung mit Alkohol (70%) oder einfacher mit fertigen Alkoholpads kann den Juckreiz zeitweilig lindern. Dies wirkt durch den kühlenden Effekt des verdunstenden Alkohols. Gleichzeitig wird die Bissstelle desinfiziert. Da sich Milbenbisse leicht entzünden, kann sich die Desinfektion vorteilhaft auf die Heilung auswirken.
- Auch Einreiben mit Jakutin N soll gegen den Juckreiz helfen. Für dieses Mittel brauchen Sie ein Rezept vom Arzt.
- Kühlung mit einem feuchten Umschlag, eine lindernde Salbe oder ein Gel aus der Apotheke können ebenfalls helfen, das Jucken erträglicher zu machen. Leider hält der Effekt nicht lange an.
- Bei einer großen Anzahl von Bissen kann der Juckreiz so unerträglich sein, dass ein Antihistaminikum aus der Apotheke in Frage kommt. Solche Mittel, z.B. Ceterizin, sind ohne Rezept erhältlich. Sie sollten sie aber nicht dauerhaft einnehmen. Erkundigen Sie sich besser bei Ihrem Arzt oder Apotheker und beachten Sie den Beipackzettel.
Mehr Infos zu Grasmilben beim Menschen
weiterführende Links
Auf unserer Hauptseite Insektenstiche behandeln finden Sie weitere Anwendungen und Hinweise.
Ein Info VIDEO über die Hausmittel Behandlung von Insektenstichen und Mückenstichen finden Sie unter Insektenstiche mit Hitze behandeln
Noch mehr Informationen über Herbstgrasmilben und ihre Bekämpfung:
Merkblatt der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft über Hautreaktionen auf Milbenbisse.
Sie finden hier eine wissenschaftliche Untersuchung über Herbstmilben, auch zu Möglichkeiten der Bekämpfung.
Vom thüringischen Umweltministerium gibt es ein amtliches Merkblatt.
Ebenfalls von der Gartenakademie Rheinland-Pfalz Informationen über Herbstgrasmilben, die in dieser Gegend auch Beiß genannt genannt werden.
Untersuchungen über Herbstmilben und die Bekämpfungsmöglichkeiten von Arne Schöler, Rheinische Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn.
Gesundheitsinformation des Rhein-Erft-Kreises über Bekämpfung von Herbstmilben.
Übersicht mit Bildern von parasitären Milben der Universität von Kalifornien.
Einzelne Artikel zu verschiedenen Milben auf dieser englischsprachigen Seite.
Merkblatt zum Einsatz von Neemöl vom Bundesamt für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin BGVV.
Ein Artikel des NDR mit Hinweisen von Spezialisten der Uni Göttingen.
Eine Einführung zu Milben auf englisch.
Wikipedia Artikel über das Insektengift Permethrin.

Bisse Stiche durch Herbstmilbe (Neotrombicula)
Bitte beachten Sie:
Die Texte dieser Webseite dienen der allgemeinen Information. Sie ersetzen auf keinen Fall den Besuch beim Arzt.
Hinweis: Manche Worte auf dieser Webseite sind als Link rot markiert und führen zu anderen Webseiten, die weitere Informationen zum Thema bieten.
Ein Link* (mit Sternchen) führt zu einem Produkt, das Sie über eine Händlerseite kaufen können. Ich erhalte dabei eine kleine Provision, für Sie entstehen keinerlei Mehrkosten.

Ich heiße Uwe und gebe hier meine Erfahrungen mit Herbstmilben weiter.
Bitte bewerten Sie diese Seite!
Fanden Sie die Informationen nützlich? Den Inhalt verständlich? Die Darstellung übersichtlich?
Klicken Sie dazu einmal auf den höchsten Stern am weitesten rechts, den Sie dafür vergeben möchten!
Sie helfen so anderen Lesern dazu, schneller zu den gesuchten Informationen zu kommen.
Danke!